Kleinkind-Bindung (Bonding)
In unserem etwas anderen twogether.wien Gender-Glossar,
werfen wir einen genaueren Blick auf wichtige Begriffe der Gender-Debatte.
Kleinkind-Bindung (Bonding)
Definition: Was versteht man allgemein unter Kleinkind-Bindung?
Kleinkind-Bindung bezeichnet die enge, emotional geprägte Beziehung, die ein Kind in den ersten Lebensjahren zu seinen primären Bezugspersonen – meist Eltern oder engen Betreuungspersonen – aufbaut. Diese Bindung beeinflusst nachhaltig seine emotionale, soziale und kognitive Entwicklung.
Das Konzept stützt sich vor allem auf die Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth, die davon ausgeht, dass eine verlässliche, feinfühlige Betreuung in den ersten Lebensjahren entscheidend für Urvertrauen, Stressbewältigung und Beziehungsfähigkeit ist.
Was fordert twogether.wien in Bezug auf Kleinkind-Bindung?
Im politischen Diskurs wird gerne über das Recht der Kinder auf Bildung gesprochen. Sieht man von sozial-politischen, arbeitsmarkt-politischen bzw. finanziellen Erwachsenen-Gesichtspunkten ab, so wird klar, was „Bildung“ in diesem Alter bedeutet: „Bindungs-Fähigkeit-lernen“! Alles andere ist später dran! Jede/r erfahrene Kinder-Psychiater/in, Mutter (auch Vater) weiß um die Sinnhaftigkeit der Reihenfolge zugunsten jener Generation, die später gesellschaftliche & soziale Verantwortung tragen wird müssen.
twogether.wien tritt dafür ein, jedes Kind gemäß seiner Interessen, Talente und Bedürfnisse zu fordern & zu fördern, um diese bestmöglich zu entfalten. Dies betrifft auch die Jüngsten: Fremdbetreuung ist entsprechend medizinisch-psychologisch geforderter Standards (Betreuungsschlüssel – 1:2 bis 1:3) anzubieten, um Mindest-Chancen bzgl. gesundem „Bonding“ zur Verfügung zu stellen. In Baby-Fremdbetreuungsgruppen von 6-8lingen ist dies nicht gewährleistet. Kaum ein Baby/Kleinkind würde sich für „ein Recht auf Fremdbetreuung ab dem 3. Monat bzw. ab einem Jahr" wünschen! Die UN-KInderrechts-Konvention sieht die Berücksichtigung des Kindeswillens ausdrücklich vor. In jedem Fall ist für uns eine individuell beurteilte „Krippen-Reife“ (äquivalent zur „Schulreife“) und verpflichtende, zeitgemäße Eltern-Kompetenztrainings entscheidend.
